Im Juli bewarben sich die Lerngruppen 6a und 6b der Theodor-Heuglin-Schule für das Theaterprojekt IMPULS. Das kulturpädagogische Schulprojekt hat das Ziel, den Kindern einen Zugang zu Kunst zu ermöglichen und soziale Kompetenzen zu stärken. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, kreative Erfahrungen zu machen und sich in Schauspiel und Musizieren auszuprobieren. IMPULS MusikTheaterTanz bietet das Projekt in allen drei Sparten des Theaters, in Oper, in Ballette und in Schauspiel. Wir entschieden uns für die Oper „Hänsel und Gretel“.
Nach den Weihnachtsferien ging es nun richtig los. Einmal die Woche kamen der Schauspieler Lukas Ullrich und der Musikpädagoge Uwe Kühner zu uns in die Schule, um mit den Kindern zu trommeln und zu schauspielern. Es war eine große Herausforderung mit zwei Lerngruppen mit über 50 Kindern, ein Stück auf die Beine zu stellen, in dem alle eine Rolle haben. Immer wieder kamen Zweifeln, ob es gelingt, in nur zehn Workshops alle Texte zu lernen, sich die Musikstücke zu merken und die Szenen einzustudieren.
Am 18. April war es nun soweit. Über 100 Eltern und Familienangehörige kamen in die Karl-Koch-Halle, um Ergebnis unserer dreimonatigen Arbeit zu sehen. Alle warteten gespannt, was auf der Bühne geschehen wird. Die 6b trommelte den Anfang und stellte die Geschichte vor. Die 6a übernahm den ersten Teil des Märchens. In verschiedenen Bildern und mit kurzen Texten wurde erzählt, wie es dazu kam, dass Hänsel und Gretel im Wald einschliefen. Nach dem gemeinsam gesungenen Schlaflied war nun die 6b mit ihrer Fortsetzung an der Reihe. In fünf Bildern zeigten die Kinder, wie Hänsel und Greten auf das Hexenhaus stießen und wie sie sich von der bösen Hexe schlussendlich befreien konnten.
„Knusper, knusper, Knäuschen. Wer knuspert jetzt am Häuschen?“
Ein voller Erfolg! Die Kinder wuchsen über sich hinaus und bewiesen Zusammenhalt und Mut zum Schauspiel. Die Strapazen auf dem Weg zu diesem Abend wurden zur wertvollen Erfahrung. Die Kinder entdeckten sich zum Teil ganz neu. Feedback der Eltern war sehr positiv.
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei dem Staatstheater Stuttgart und den beiden Workshopleitern, die mit uns gearbeitet haben, für die einmalige Gelegenheit, das Theater hautnah zu erleben.
