Theodor von Heuglin
Forschungsreisender und Biologe
Am 20. März 1824 wurde Theodor Heuglin in Hirschlanden geboren. Sein Vater war von 1822 bis 1840 als Pfarrer im Ort tätig. Nach einem „Studium der Metallurgie“ in Ludwigsburg und einem Besuch des Polytechnikums in Stuttgart arbeitete er bei mehreren Firmen als Hüttenbeamter.
Im Laufe der Zeit hatte Theodor jedoch erste grundlegende Kenntnisse der Mineralogie und Geologie sowie der Ornithologie vermittelt bekommen. Durch Berichte von Forschungsreisenden wurde sein Interesse für Afrika geweckt. Er unternahm erste Forschungsreisen in die bis dahin kaum bekannten Länder Ostafrikas und erhielt eine Anstellung beim österreichischen Konsulat in Chartum (heute Hauptstadt des Sudan). Unter dem Schutz der österreichischen Krone bereiste Heuglin in mehreren Expeditionen Teile des heutigen Äthiopiens. Er verfasste Abhandlungen über afrikanische Säugetiere, Fische und Vögel. Heuglin galt nun als ein geachteter und populärer Wissenschaftler. Weitere Reisen, teils als Fußmärsche durch unwegsames Gelände oder auf dem Rücken von Kamelen, führten ihn durch Ostafrika und entlang des Nils. Seine Berichte über diese Expeditionen, in Buchform mit Zeichnungen verfasst, lesen sich auch noch heute wie Abenteuerromane. Zurück in Stuttgart verfasste er sein wissenschaftliches Hauptwerk, in dem er systematisch die Vogelwelt Nordostafrikas beschrieb. Bis heute ist in der wissenschaftlichen Welt die „Heuglintrappe“ bekannt.
In eine ganz andere Richtung gingen Heuglins nächste Reisen. Er beteiligte sich an Expeditionen zur Inselgruppe um Spitzbergen und an die Nordmeerküste vor Sibirien. Nach seiner Rückkehr wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen verliehen. Am 5. November 1876 starb er in Stuttgart an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Pragfriedhof begraben. Drei Jahre nach seinem Tod wurde auf dem Pragfriedhof von Freunden und Verehrern ein Denkmal aufgestellt, das man heute noch besichtigen kann.
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Warum ist unsere Schule nach Theodor Heuglin benannt?
Theodor Heuglin ist der wohl berühmteste Sohn des Dorfes Hirschlanden. Schon dies allein wäre eine Namensgebung wert. Jedoch hat auch sein Lebenslauf Ähnlichkeiten mit der Schulentwicklung unserer Schule: So wie Heuglin damals, bewegen wir uns heute auf den noch unbetretenen Pfaden, allerdings auf den Pfaden der Pädagogik.
Wagemut für Neues,
Ausprobieren von noch nicht Erforschtem,
die Suche nach neuen Wegen
sind Kennzeichen unserer Schule seit vielen Jahrzehnten.
Deshalb passt der Name Theodor Heuglin auch heute noch zu „seiner“ Schule!